Kinderzähne

Die ersten Zähne erscheinen in der Regel zwischen dem sechsten und achten Monat, es sind die Schneidezähne. Danach folgen fast immer ab dem 12. bis 16. Monat die Eckzähne und in mehrmonatigen Abständen die Milch-Mahlzähne hinter den Eckzähnen und zwischen dem 20. und 40. Monat die hinteren Mahlzähne. Ungefähr im Alter von zweieinhalb bis drei Jahren ist das Milchzahngebiss vollständig.

Milchzähne erfüllen wichtige Aufgaben, unter anderem als Wegbereiter und Platzhalter für die bleibenden Zähne oder für den Spracherwerb.

Zwischen dem 6. und 16. Lebensjahr vollzieht sich in der Regel der so genannte Zahnwechsel. Das Gebiss setzt sich in dieser Phase aus noch vorhandenen Milchzähnen und aus neu erschienenen bleibenden Zähnen zusammen. Der Wechsel beginnt mit etwa sechs Jahren mit dem „Sechsjahrmolaren“. Danach brechen die vorderen ersten Schneidezähne durch, es folgen die seitlichen Schneidezähne. Ungefähr nach einer einjährigen Pause kommt es zur zweiten Phase des Zahnwechsels: Zwischen dem 9. – 10. Lebensjahr erscheinen Eckzähne und vordere Backenzähne, mit etwa 12 Jahren der zweite bleibende Backenzahn und ab dem 16. Lebensjahr die dritten Backenzähne, die so genannten Weisheitszähne.

Zu einem komplikationsfreien Zahnwechsel kann man unter anderem durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen, eine intensive Zahnpflege und bei einem frühen Milchzahnverlust durch Lückenhalter beitragen.Die Zahnpflege bei KindernWie bei Erwachsenen stellt die eigene Vorsorge (Prophylaxe) bei Kindern den wohl wichtigsten Baustein zur Vermeidung von Karies und Zahnfleischerkrankungen dar.

Sie sollte möglichst von Anfang an – mit Erscheinen der ersten Milchzähne – beginnen. Selbstständig können Kinder ihre Zähne meist erst dann putzen, wenn sie gelernt haben, flüssig zu schreiben.

Zum Putzen sollte zunächst eine spezielle Kinderzahnpasta und etwa ab dem sechsten Lebensjahr eine normale Pasta benutzt werden. Ob Handzahnbürste oder elektrische Zahnbürste: Generell sind beide Varianten für die Zahnpflege gut geeignet. Beim Kauf sollten Sie aber auf einige Details achten.

Neben dem Zähneputzen ist eine zahngesunde Ernährung zur Vermeidung von Zahnerkrankungen wichtig. Es gibt Nahrungsmittel, die die gesunde Entwicklung von Zähnen und Zahnfleisch fördern. Zahngesund bedeutet weiterhin, den Konsum vor allem von Zucker einzuschränken. Die Häufigkeit ist dabei jedoch entscheidender als die absolute Menge.Zahnärztliche ProphylaxeMilchzähne erfüllen neben der Nahrungszerkleinerung wichtige Aufgaben, unter anderem als Platzhalter für die später erscheinenden bleibenden Zähne. Daher ist es wichtig, von Anfang an auf Ihre Gesundheit zu achten und eine systematische Vorsorge zu betreiben.

Neben der eigenen Vorsorge zu Hause stellt die Kinderprophylaxe in der Zahnarztpraxis einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von Zahn- und Zahnfleischerkrankungen dar.

Die erste Vorsorgeuntersuchung Ihres Kindes kann beispielsweise schon mit dem Erscheinen der ersten Milchzähne, also mit etwa einem halben Jahr, erfolgen. Ab etwa zwei Jahren sind halbjährliche Kontrolltermine zu empfehlen. Diese Termine sind wichtig, weil eventuelle Erkrankungen frühzeitig erkannt und Ihrem Kind oftmals aufwändigere Behandlungen und Schmerzen erspart bleiben.

Weitere Prophylaxemaßnahmen werden auf die jeweilige Entwicklungsstufe Ihres Kindes abgestimmt. Dazu gehören kindgerechte Zahnputzschulungen, intensive Zahnreinigungen zur Entfernung von Zahnbelägen, zahnhärtende Fluoridierungen oder der Kariesschutz von Backenzähnen durch Fissurenversiegelungen.ZahnarztbesuchAls Faustregel gilt: Bereits dann, wenn die ersten Milchzähne durchbrechen, sollten Sie einen ersten Zahnarztbesuch vereinbaren und sich über die Pflege der Milchzähne informieren lassen. Schon in dieser Phase können wir eventuelle Zahnprobleme feststellen und bei Bedarf frühzeitig mit einer Behandlung beginnen. Spätestens im Alter von zwei bis drei Jahren sind halbjährliche Kontrolltermine empfehlenswert.

Vor dem ersten Zahnarztbesuch ist es wichtig, dass Sie bei Ihrem Kind keine zusätzliche Angst hervorrufen. Vermeiden Sie es zum Beispiel, anderen Erwachsenen im Beisein Ihres Kindes eigene negative Erlebnisse zu schildern oder unbewusst eine eigene Zahnarztangst zu zeigen, auch wenn es schwerfällt. Je mehr Sicherheit Sie selbst ausstrahlen, umso entspannter wird Ihr Kind mit der ungewohnten Situation umgehen. Unser Tipp: Nehmen Sie Ihr Kind einfach mit in die Praxis, wenn Sie einen eigenen Routinetermin haben. Dann lernt es ganz unverfänglich die Atmosphäre und das Mitarbeiterteam kennen.

Ihr Kind lässt sich bei der ersten Untersuchung nicht in den Mund schauen? Geben Sie ihm Zeit und versuchen Sie mit unserer Hilfe sein Vertrauen in die Behandlung zu gewinnen. Vielleicht verläuft der nächste Versuch dann schon reibungsloser. Für die Kleinen ist es meist unangenehmer als für Erwachsene, den Mund zu öffnen und die Zähne von einer fremden Person begutachten zu lassen.

Nach einem erfolgreich absolvierten Zahnarztbesuch können Sie Ihr Kind durchaus auch einmal loben. So verbindet es den Besuch mit einem Erfolgserlebnis.