Eigene Vorsorge

Für eine effektive Mundhygiene sollten Sie beim Zähneputzen grundsätzlich Folgendes beachten: Zwei Mal am Tag zwei Minuten sind das Minimum. Wichtiger als die dafür aufgewendete Zeit ist jedoch, wie sorgfältig die Reinigung erfolgt. Normalerweise sollten Sie Ihre Zähne nach jedem Essen putzen, außer bei sauren Nahrungsmitteln wie Obst oder Fruchtsäfte. Hier sollte man etwa eine halbe Stunde warten, da die darin enthaltenen Säuren den Zahnschmelz für kurze Zeit „aufweichen“ und das Putzen könnte so dem Zahn mehr schaden als nützen.

Für Erwachsene gibt es verschiedene Putztechniken: Bass, Stillman (auch Auswischtechnik), die Rotations-Technik, die Massage-Technik sowie weitere mehr. Sie unterscheiden sich vor allem durch die Bewegung der Zahnbürste und ihre Eignung für bestimmte Patientengruppen. Für Kinder empfiehlt sich die KAI-Technik.

Zähneputzen allein reicht zur persönlichen Mundpflege nicht aus: Mit Hilfsmitteln wie Zahnseide oder Zungenreinigern sollte man sie daher ergänzen.

Wenn sich bei Ihrem Kind die ersten Milchzähne zeigen, also zwischen dem sechsten und neunten Monat, sollten Sie mit der Pflege der Zähne beginnen. Ein kleines weiches Tuch oder auch ein Wattestäbchen erleichtern den Einstieg. Mehr zur speziellen Zahnpflege bei Kindern erfahren Sie hier.

Putzt man sich die Zähne selten oder sogar nie, entstehen starke bakterielle Zahnbeläge, aus denen in der Regel dann Erkrankungen wie Karies und Entzündungen wie die Parodontitis (die Entzündung des Zahnhalteapparates) hervorgehen.ZähneputzenUm die Zähne sorgfältig zu reinigen, gibt es verschiedene Zahnputztechniken, die sich vor allem in der Bewegungsrichtung der Zahnbürste voneinander unterscheiden.

Wir stellen Ihnen im Folgenden die bekanntesten Putzmethoden vor. Eines vorweg: Die einzig richtige Zahnputztechnik gibt es nicht.

Zu der für Sie geeigneten Technik beraten wir Sie gern in unserer Praxis.

Wir können Ihnen außerdem wichtige Hinweise dazu geben, Putztechniken genau erklären und Sie bei Bedarf korrigieren. Bei Ihrer täglichen Mundhygiene finden Sie dann heraus, wie Sie mit „Ihrer“ Methode umgehen können.ZahnbürstenDie Zahnbürste ist nach wie vor das wichtigste Hilfsmittel Ihrer persönlichen Zahnhygiene. Wählen Sie sie nach folgenden Kriterien aus: Sie sollte einen kurzen Kopf, Kunststoffborsten mit abgerundeten Enden und eine mittlere Borstenhärte haben.

Nach dem Zähneputzen spülen Sie die Bürste mit heißem und klarem Wasser gründlich aus und bewahren Sie sie an einem trockenen Ort auf, damit sich Bakterien nicht einnisten können. Achten Sie außerdem darauf, die Zahnbürste in kürzeren Zeitabständen auszuwechseln.

Mit der richtigen Putztechnik macht es keinen Unterschied, ob Sie zur Handzahnbürste oder der elektrischen Variante greifen. Hauptsache, Sie säubern Ihre Zähne mindestens etwa drei Minuten lang.ZahnpastenZahnpasta sorgt nicht nur für einen frischen Geschmack beim Zähneputzen, sondern macht es sehr viel effektiver: Die Zahncreme hat dabei vor allem zwei Funktionen:

Sie enthält feinste, so genannte abrasive Partikel (auch „Putzkörper“ oder „Schmirgelstoffe“) gegen Zahnbeläge (Plaque) und sie bündelt die mit der Bürste abgelösten Beläge, damit sie anschließend mit dem Schaum leicht ausgespuckt, also aus dem Mund entfernt werden können. Zusätzlich trägt die Zahnpasta mit ihrem Fluoridgehalt zur Kariesprophylaxe (Vorsorge) bei.PflegeprodukteZwei Mal täglich Zähne putzen ist die Grundlage einer guten Zahnpflege. Leider reicht dies nicht ganz aus. Mit der Zahnbürste können Sie höchstens zwei Drittel der Zahnoberfläche säubern. Die Zahnzwischenräume kann sie nicht komplett erreichen. Zur Reinigung dieser Stellen werden Zahnseide, Zahnhölzer, Zungenreiniger und andere Hilfsmittel angeboten. Eine sinnvolle Ergänzung der eigenen Mundhygiene ist außerdem die professionelle Zahnreinigung. Dabei werden unter anderem die Zahnbeläge aus den Zahnzwischenräumen gründlich entfernt.

Zahngesunde ErnährungFür die Mundgesundheit sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und eine gründliche Zahnpflege die Grundlage. Daneben leistet auch eine zahngesunde Ernährung einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von Zahnerkrankungen.

So ernähren Sie sich zahngesund:

  • Zahngesund bedeutet in erster Linie eine zuckerarme Ernährung. Sie mögen Kuchen, Kekse, Süßigkeiten? Sie müssen nicht darauf verzichten, sollten Ihren Zuckerkonsum jedoch einschränken. Für Ihre Zähne ist nicht nur die absolute Menge zuckerhaltiger Lebensmittel wichtig, sondern außerdem, wie viele Male sie zu Süßem greifen: Es ist am besten, nicht ständig zu naschen, sondern nur gelegentlich, idealerweise zu den Hauptmahlzeiten.
  • Trinken Sie vor allem (Mineral)Wasser oder ungesüßten Tee. Säure- und zuckerhaltige Getränke wie Cola, Fruchtsäfte und trockenen Wein sollten Sie nur in Maßen genießen. Zucker dient Kariesbakterien als Nahrungsquelle. Die enthaltene Säure kann den Zahnschmelz außerdem direkt angreifen (Säureerosion).
  • Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie Medikamente einnehmen müssen, die die Speichelproduktion reduzieren.
  • Kaugummi kann ebenfalls der Zahnpflege dienen und muss dazu selbstverständlich zuckerfrei sein. Kauen Sie Kaugummis aber nicht als Ersatz für die eigentliche Pflege.
  • Lebensmittel, die Fluorid enthalten, wie Fisch, einige Mineralwasser und fluoridiertes Salz, sind empfehlenswert. Dieser Mineralstoff stärkt den Zahnschmelz und macht ihn damit widerstandsfähiger gegen Karieserkrankungen.
  • Vollkornprodukte sind hellem Brot, Nudeln aus Weißmehl und geschältem Reis vorzuziehen. Sie regen die Speichelproduktion an. Speichel schützt die Zähne, da er Säure neutralisiert, Essensreste wegspült sowie antibakterielle Bestandteile und Mineralstoffe zur Härtung des Zahnschmelzes enthält.
  • Wie wär’s statt Schokolade mit einem ungesüßten Joghurt mit frischen Früchten? Milchprodukte sind gut für Ihre Zähne, da sie Kalzium und Phosphat enthalten und den Zahnschmelz ebenfalls kräftigen.
  • Falls Sie zwischendurch gerne ein Bonbon essen oder Kaugummi kauen, sollten Sie auf zahnfreundliche, zuckerfreie Süßigkeiten zurückgreifen.
  • Egal, was Sie essen: Gründliches, regelmäßiges Zähneputzen nach den Hauptmahlzeiten und die Verwendung von Zahnseide sind ausgesprochen wichtig.

Falls Sie etwas Saures gegessen oder getrunken haben, sollten Sie allerdings etwa eine halbe Stunde warten, bis Sie mit dem Zähneputzen loslegen. Nach dieser Zeit hat sich Ihr Zahnschmelz wieder von der Säureattacke erholt und gefestigt. Sie können Ihren Mund in der Zwischenzeit ausspülen.